ALLGÄUER ZEITUNG | OBERALLGÄU | mig | 30.06.2012
Oberstdorf/Wales Normalerweise sind es nicht die besten Voraussetzungen für Spitzennoten, wenn man die Sprache, die Schule und das Land wechselt. Bernadette Schramm aus Oberstdorf hat gezeigt, dass es dennoch möglich ist, unter die Jahrgangsbesten zu kommen. In Wales - wo sie seit der Trennung ihrer Eltern mit ihrer Mutter lebt - hat die 18-Jährige für ihre guten schulischen Leistungen den, "High Sheriffs' Award of Excellence" erhalten. Diese Auszeichnung hat nicht nur eine jahrhundertealte Tradition, sie ist auch eine Voraussetzung dafür an einer der Elite-Universitäten Oxford oder Cambridge zu studieren.
Schramm - die Tochter des Oberstdorfer Eiskunstläufers Norbert Schramm - gelang der schulische Erfolg nach nur fünf Jahren in Wales, der Heimat ihrer Mutter. Deren englische Muttersprache sie sich, als sie mit 13 Jahren nach Wales kam, erst noch zu eigen machen musste.
Neben ihrem schulischem Engagement arbeitete die 18-jährige auch bei einem Jugend-Filmprojekt der British Broadcasting Corporation (BBC) mit, das ebenfalls ausgezeichnet wurde. Jetzt will Schramm, deren Großeltern noch in Sonthofen leben, im Oktober in Cambridge ihr Studium beginnen. Die Aufnahmeprüfung hat sie bereits geschafft. Aber auch das Allgäu wird sie in Zukunft weiter regelmäßig besuchen, sie hat noch viele Freunde in Oberstdorf, wo sie das Gymnasium besuchte, und ihre erfolgreiche Schullaufbahn den Anfang nahm.